Schwächen Sie nicht durch diese Fehler Ihren Vortrag

Öffentliches Sprechen kann selbst den selbstsichersten Unternehmern Schweißperlen auf die Stirn treiben. Für einige mag es wie eine zweite Natur erscheinen, während es für andere eine echte Herausforderung darstellt. Doch unabhängig von der persönlichen Veranlagung ist die Kunst der öffentlichen Rede eine Fähigkeit, die man stetig verfeinern sollte und beständig üben muss.

Vermeiden Sie folgende acht Fehler und Sie werden sich als Redner weiterentwickeln und mehr Selbstvertrauen gewinnen.

  1. Das starre Kleben am Manuskript: Natürlich wünscht sich jeder Redner eine gut durchdachte Präsentation mit einem klaren Anfang, Mittelteil und Ende. Aber eine zu stark auswendig gelernte Rede kann die notwendige Emotion vermissen lassen. Gleiches gilt auch für das starre Vorlesen eines Redemanuskripts. Ein Vortrag ist keine Vorlesestunde, Sie wollen doch Ihr Publikum fesseln. Statt alles auswendig zu lernen, strukturieren Sie Ihre Gedanken und den Ablauf. Dabei helfen Stichpunkte, um den Überblick zu behalten und gleichzeitig Lebendigkeit zu bewahren. Diese Stichpunkte merken Sie sich mit den Techniken der Mnemonik in Form einer kurzen grotesken Geschichte oder einem Gedankenpalast.
  2. Zappeln oder stocksteif dastehen: Ein nervöser Zappelphilipp stört die Konzentration der Zuhörerinnen und Zuhörer. Gleichzeitig signalisiert ein völliger Bewegungsmangel Unsicherheit. Nutzen Sie Handgesten gezielt. Bewegen Sie sich, aber übertreiben Sie es nicht.
  3. Gebrauch von Füllwörtern: Worte wie „ähm“, „also“ oder „wie gesagt“ unterbrechen den Fluss einer Rede und vermitteln Unsicherheit. Nutzen Sie stattdessen die Kraft der Pause, Das bewusste Einsetzen von Pausen verstärkt die Wirkung Ihrer Botschaft. Üben Sie es, Pausen in Ihrem Vortrag auszuhalten. Viele Redner fürchten, dass Sie beim Einsatz einer Pause wirken, als hätten Sie den Faden verloren. Diese Furcht ist unbegründet.
  4. Fragende Intonation: Als Redner informieren Sie. Lassen Sie Ihre Sätze daher auch wie Aussagen klingen und nicht wie Fragen. Das zeigt Kompetenz, Sicherheit und Selbstbewusstsein.
  5. Augenkontakt: Verlieren Sie nie den Augenkontakt zu Ihrem Publikum. Lassen Sie Ihre Blicke durch das Publikum schweifen. Falls Ihnen der Augenkontakt schwer fällt, schauen Sie auf die Nasen oder die Stirn. Der Unterschied ist für Zuhörerinnen und Zuhörer nicht feststellbar. Verteilen Sie ihre Blickkontakte gleichmäßig im Raum, damit sich alle Anwesenden angesprochen fühlen. Oft werden die äußeren Plätze im wahrsten Sinne des Wortes „übersehen“. Bei virtuellen Präsentationen sollten Sie direkt in die Kamera schauen. Am besten üben Sie das im Vorfeld mit einer Aufzeichnung Ihrer Kamera. So sehen Sie schnell, ob sich die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer angesprochen fühlen.
  6. Zu viel des Guten auf Ihren Vortragsfolien: Visuelle Hilfsmittel sollen Ihren Vortrag bereichern, nicht aber den gesamten Vortrag dominieren. Sie sollen auch nicht von Ihnen ablenken. Der Star des Vortrages sind Sie, nicht PowerPoint. Überfrachtete Folien überfordern das Publikum schnell. Die Folge ist der gefürchtete „Tod durch PowerPoint“. Vermutlich halten Sie keinen Vortrag vor Analphabeten. Lesen Sie daher Ihre Folie nicht vor. Was Sie sagen, sollte nicht auf der Folie stehen, sondern gegebenenfalls im Hand-out. Vernachlässigen Sie nicht das Hand-out. Dort können Sie längere Aufzählungen, Statistiken, Tabellen und Fußnoten unterbringen.
  7. Schlechte Zeiteinteilung: Achten Sie darauf, dass Ihre Rede nicht über die vorgesehene Zeit hinausgeht, aber auch nicht zu kurz ist. Die Organisatoren und das Publikum werden es Ihnen danken.
  8. Mangelnde Authentizität: Die Zuhörer spüren, wenn Sie nicht hinter dem stehen, was Sie sagen. Authentizität und Ehrlichkeit sind Schlüssel, um Ihr Publikum zu erreichen und zu überzeugen.

Ein überzeugender Redner zu sein bedeutet nicht zwangsläufig, ein exzellenter öffentlicher Sprecher zu sein. Authentizität, Übung und Hingabe sind entscheidend. Nehmen Sie sich die Zeit, diese Fehler zu vermeiden, und Ihre Präsentationen werden beeindrucken.

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