In einer Welt, in der digitale Medien an Bedeutung gewinnen, stellt sich für viele Fach- und Führungskräfte die Frage: Sollte ich meinen Vortrag als Video aufzeichnen? Meine Antwort lautet: »Ja! Auf jeden Fall«.
Hier sind fünf überzeugende Gründe, warum eine Videoaufzeichnung Ihres Vortrags eine hervorragende Idee ist.
1. Selbstbeobachtung und -reflexion
Eine Videoaufzeichnung bietet Ihnen die einmalige Chance, sich selbst in Aktion zu sehen. Sie merken, wie Sie auf Ihr Publikum wirken, können Ihre Körpersprache analysieren und feststellen, ob Ihre Gestik und Mimik Ihre Botschaft unterstreichen.
2. Feedback und Verbesserung
Zeigen Sie das Video einer befreundeten Person oder Ihrem Coach und bitten Sie um ehrliches Feedback. Kombiniert mit Ihrer Selbstbeobachtung ist es ein mächtiges Werkzeug zur Verbesserung Ihrer rhetorischen Fähigkeiten.
3. Lernen aus Fehlern
Jeder macht Fehler, und das ist auch gut so, denn sie sind wichtige Lernchancen. Durch die Analyse Ihres Videos erkennen Sie Schwachstellen, sei es eine unklare Aussprache, zu schnelles Sprechen oder eine monotone Stimmlage. Schwachstellen, die Sie ansonsten in der Euphorie des gelungenen Vortrags übersehen würden.
4. Dokumentation und Portfolio
Eine Sammlung von Videoaufzeichnungen Ihrer Vorträge dient Ihnen als Portfolio Ihrer Arbeit. So können Sie Ihre Entwicklung über die Zeit hinweg dokumentieren und potenziellen Kunden oder Arbeitgebern Ihre rednerischen Fähigkeiten präsentieren.
5. Langlebige Ressource
Ein aufgezeichneter Vortrag ist eine Ressource, die Sie immer wieder nutzen können. Er dient als Lehrmaterial für zukünftige Vorträge oder kann in Workshops und Coachings verwendet werden, um spezifische Aspekte der Rhetorik und Präsentation zu veranschaulichen.
Was man aus einer Aufzeichnung lernen kann:
- Körpersprache und Gestik: Ein Video ermöglicht es Ihnen, Ihre Körpersprache genau zu analysieren. Sie sehen, wie Ihre Gesten und Haltungen während des Vortrags wirken, ob sie Ihre Aussagen unterstützen oder von ihnen ablenken.
- Stimme und Betonung: Durch das Ansehen Ihrer Aufzeichnung bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie Ihre Stimme klingt. Sie können die Variation Ihrer Tonlage, Lautstärke und Sprechgeschwindigkeit beurteilen und feststellen, ob Ihre Betonung die wichtigen Punkte Ihres Vortrags hervorhebt.
- Interaktion mit dem Publikum: Ein Video zeigt deutlich, wie gut Sie mit dem Publikum interagieren. Sie können überprüfen, ob Sie Augenkontakt halten, auf Fragen und Reaktionen des Publikums angemessen eingehen und wie Sie allgemein das Publikum in Ihren Vortrag einbinden.
- Einsatz von Präsentationshilfen: Wenn Sie Präsentationshilfen wie PowerPoint verwenden, können Sie in der Aufzeichnung überprüfen, wie effektiv diese eingesetzt werden. Sie sehen, ob Ihre Folien klar und verständlich sind und ob sie Ihre Botschaft unterstützen oder davon ablenken.
- Struktur und Fluss der Präsentation: Die Aufzeichnung ermöglicht es Ihnen, die Gesamtstruktur Ihres Vortrags zu beurteilen. Sie sehen, ob der Aufbau logisch ist, die Übergänge flüssig sind und ob jeder Teil des Vortrags zum Verständnis des Gesamtthemas beiträgt.
Verzichten Sie daher nicht auf dieses wichtige Instrument der eigenen Verbesserung. Falls Sie selber keine Möglichkeit haben, die Auzeichnung vorzunehmen, bitten Sie die Tagungsleitung dies für Sie zu übernehmen bzw. zu organisieren. Ein modernes SmartPhone ist von der Qualität her für diesen Zweck vollkommen ausreichend.