Keine Entschuldigungen

Kennen Sie das? Sie sitzen in einem Vortrag und der Redner beginnt mit einer Entschuldigung: „Entschuldigen Sie bitte Schwächen im Vortrag, ich hatte sehr wenig Zeit, ihn vorzubereiten.“ Solche Aussagen wie diese oder „Ich bin sehr aufgeregt, bitte haben Sie Nachsicht mit mir“ wirken sofort unsicher und unprofessionell. Die Nervosität des Vortragenden springt auf das Publikum über und hinterlässt einen negativen Eindruck.

Ein professioneller und souveräner Vortrag beginnt nicht mit einer Entschuldigung. Auch wenn Nervosität normal ist, sollten Sie das Ihrem Publikum nicht mitteilen. Ihr Gemütszustand geht nur Sie etwas an. Hier erfahren Sie, warum das so wichtig ist und wie Sie es besser machen können.

Warum Entschuldigungen schaden

Wenn Sie sich zu Beginn eines Vortrags entschuldigen, senden Sie gleich mehrere unerwünschte Botschaften:

  1. Inkompetenz: Das Publikum könnte denken, dass Sie unvorbereitet oder unerfahren sind.
  2. Mangelnde Wertschätzung: Sie zeigen Ihrem Publikum, dass Sie es nicht für wichtig genug halten, sich ausreichend vorzubereiten.
  3. Verunsicherung: Ihre eigene Unsicherheit überträgt sich auf das Publikum. Das beeinflusst die Gesamtstimmung negativ.

Beispiele aus der Praxis

Beispiel 1: Der nervöse Vortragende

Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer Konferenz. Der erste Redner betritt die Bühne, blickt unsicher umher und beginnt mit den Worten: „Entschuldigen Sie, ich bin sehr nervös.“ Das Publikum nimmt diese Nervosität sofort wahr und beginnt, sich unwohl zu fühlen. Der Vortragende hat seine Glaubwürdigkeit bereits zu Beginn beeinträchtigt. Wenn er nichts gesagt hätte, wäre die Nervosität wahrscheinlich keinem aufgefallen.

Beispiel 2: Die selbsintbewusste Rednerin

Eine anderere Redner betritt die Bühne mit einem Lächeln, begrüßt das Publikum und beginnt sofort mit einer interessanten Anekdote zum Thema. Sie wirkt selbstbewusst und gut vorbereitet. Das Publikum fühlt sich sofort angesprochen und neugierig auf den Vortrag.

Wie Sie sich gut vorbereiten

  1. Inhaltliche Vorbereitung: Recherchieren Sie gründlich und strukturieren Sie Ihren Vortrag klar. Nutzen Sie praktische Beispiele und Geschichten, um Ihre Punkte zu verdeutlichen.
  2. Proben Sie Ihren Vortrag: Üben Sie mehrmals vor dem Spiegel, mit Freunden oder Kollegen. Je öfter Sie üben, desto sicherer werden Sie. Üben, üben, üben!
  3. Beruhigungsübungen: Atemübungen oder kurze Meditationen können helfen, die Nerven zu beruhigen und sich zu zentrieren.

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Es ist immer hilfreich, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein Rhetorik-Coaching oder eine Schulung zur Präsentationstechnik wirken Wunder:

  • Rhetorik-Coaching: Erfahrene Coaches geben Ihnen wertvolle Tipps und Feedback, um Ihre Vortragsweise zu verbessern.
  • Präsentationstrainings: Hier lernen Sie, wie Sie Ihre Inhalte spannend und überzeugend präsentieren.

Tipps für den perfekten Start

Statt mit einer Entschuldigung, starten Sie Ihren Vortrag selbstbewusst und überzeugend:

  • Begrüßung und Dank: Begrüßen Sie Ihr Publikum freundlich und bedanken Sie sich für die Gelegenheit zu sprechen.
  • Ein interessanter Einstieg: Beginnen Sie mit einer spannenden Anekdote, einer überraschenden Tatsache oder einer provokanten Frage.
  • Klarheit und Struktur: Stellen Sie kurz die Hauptpunkte Ihres Vortrags vor, damit das Publikum weiß, was es erwartet.

Weitere Strategien für einen gelungenen Vortrag

  1. Visualisieren Sie Ihren Erfolg: Stellen Sie sich vor Ihrem inneren Auge vor, wie Ihr Vortrag erfolgreich verläuft. Diese positive Visualisierung stärkt Ihr Selbstvertrauen.
  2. Körperliche Vorbereitung: Achten Sie auf ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung vor Ihrem Vortrag. Auch leichte Bewegung oder ein Spaziergang helfen, die Anspannung zu lösen.
  3. Publikumsanalyse: Informieren Sie sich im Vorfeld über Ihr Publikum. Wer sind die Zuhörer? Welche Erwartungen haben sie? Mit diesen Informationen stimmen Sie Ihre Präsentation besser auf die Bedürfnisse Ihres Publikums ab.

Umgang mit schwierigen Situationen

Auch wenn Sie sich gut vorbereiten, können unvorhergesehene Situationen auftreten, na und:

  • Technische Probleme: Bleiben Sie ruhig und haben Sie einen Plan B parat. Üben Sie Ihren Vortrag auch ohne technische Hilfsmittel.
  • Kritische Fragen: Antworten Sie souverän und ehrlich. Wenn Sie eine Frage nicht beantworten können, bieten Sie an, die Antwort nachzureichen. Ehrlichkeit ist besser als eine verschwurbelte Nicht-Antwort.
  • Unruhiges Publikum: Gewinnen Sie durch direkte Ansprache und Interaktion das Publikum wieder für sich.

Fazit

Unterlassen Sie Entschuldigungen zu Beginn Ihres Vortrags. Sie sind selbstbewusst, gut vorbereitet und respektvoll gegenüber Ihrem Publikum. So legen Sie den Grundstein für einen erfolgreichen und überzeugenden Vortrag.

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