Die Rede der Trauzeugin

Tipps und Beispiele für einen unvergesslichen Auftritt

Eine Trauzeugin zu sein, ist eine große Ehre und Verantwortung. Doch wenn es darum geht, die Rede zu halten, geraten viele ins Schwitzen. Wie formuliert man die richtigen Worte, um das Brautpaar zu ehren und die Gäste zu unterhalten? Lernen Sie, wie Sie Ihre Rede als Trauzeugin zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Die Vorbereitung:
Was gehört in eine gute Trauzeugenrede?

Bevor Sie Ihre Rede schreiben, überlegen Sie sich, welche Themen Sie ansprechen möchten. Hier einige Fragen, die Ihnen dabei helfen können:

  • Wie haben Sie die Braut kennengelernt?
  • Welche besonderen Erlebnisse haben Sie gemeinsam durchgemacht?
  • Was macht die Beziehung des Brautpaares so besonders?
  • Welche Wünsche und Ratschläge möchten Sie dem Paar mit auf den Weg geben?

Eine gute Trauzeugenrede ist persönlich, emotional und humorvoll. Sie sollte nicht länger als fünf bis sieben Minuten dauern, um die Aufmerksamkeit der Gäste nicht zu verlieren. Eine gute Trauzeugenrede sollte das Publikum unterhalten und ihm Facetten des Brautpaars zeigen, die es vielleicht bisher noch nicht kannte. Denken Sie aber immer daran: Die Gäste wollen tanzen, feiern und sich miteinander unterhalten.

Was gehört auf gar keinen Fall in eine gute Trauzeugenrede?

Es gibt auch absolute No-Go-Themen. Die Hochzeit soll ein Tag der Freude sein, daher verbieten sich alle Hinweise auf traurige Ereignisse und unglückliche Momente. Dazu gehören insbesondere:

  • Hinweise auf Verstorbene, die am heutige Tag fehlen:
    Deine viel zu früh verstorbene Schwester wäre heute auch gerne dabei gewesen.
  • Problematische Zeiten in der Beziehung des Bautpaars:
    Ich kann mich noch gut an die Zeit Eurer Trennung erinnern …
  • Unangemessene Witze:
    Warum gerade Du in weiß heiratest, ist mir unverständlich.

Praxisbeispiel 1: Eine emotionale Rede

Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor der Hochzeitsgesellschaft und beginnen Ihre Rede so:

„Liebe Familie, liebe Freunde, liebe [Name der Braut], lieber [Name des Bräutigams],

als [Name der Braut] mich fragte, ob ich ihre Trauzeugin sein möchte, war ich überglücklich. Wir kennen uns seit [Anzahl] Jahren und haben so viele wunderbare Momente zusammen erlebt. Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem sie mir von [Name des Bräutigams] erzählte. Ihre Augen leuchteten und ich wusste sofort, dass er etwas ganz Besonderes ist.“

Hier lassen Sie eine Anekdote einfließen, die die Beziehung der Braut zum Bräutigam unterstreicht. Zum Beispiel:

„Ich weiß noch, wie [Name der Braut] mir von ihrem ersten Date mit [Name des Bräutigams] erzählte. Sie war so aufgeregt und konnte gar nicht aufhören zu lächeln. An diesem Abend wusste ich, dass sie ihr Herz verloren hatte.“

Praxisbeispiel 2: Eine humorvolle Rede

Wenn Sie lieber eine humorvolle Rede halten möchten, beginnen Sie diese mit einem lustigen Einstieg:

„Liebe Hochzeitsgäste, liebe [Name der Braut], lieber [Name des Bräutigams],

als [Name der Braut] mich bat, ihre Trauzeugin zu sein, war ich zunächst überrascht. Denn wer mich kennt, weiß, dass ich normalerweise für meine schlechten Witze bekannt bin. Aber keine Sorge, ich verspreche, heute Abend werde ich nur ein paar davon erzählen.“

Ein humorvoller Einschub könnte so aussehen:

„Ich erinnere mich noch gut an unseren Mädelsabend, an dem [Name der Braut] plötzlich meinte, sie habe den Mann ihres Lebens getroffen. Natürlich haben wir ihr erst einmal nicht geglaubt. Doch als sie uns dann von [Name des Bräutigams] erzählte, waren wir alle sofort überzeugt: Er muss etwas ganz Besonderes sein, wenn er es geschafft hat, [Name der Braut] Herz zu erobern.“

Die Struktur der Rede: Ein roter Faden hilft

Achten Sie darauf, dass Ihre Rede eine klare Struktur hat. Beginnen Sie mit einer herzlichen Begrüßung, erzählen Sie einige persönliche Anekdoten und schließen Sie mit guten Wünschen für das Brautpaar ab. Hier eine mögliche Gliederung:

  1. Begrüßung der Gäste
  2. Persönliche Geschichten über die Braut
  3. Anekdoten über das Brautpaar
  4. Wünsche und Ratschläge für die Zukunft
  5. Abschluss mit einem Zitat oder einem Trinkspruch

Der Abschluss: Mit Emotionen und Wünschen punkten

Schließen Sie Ihre Rede mit emotionalen und positiven Worten ab. Ein Beispiel:

„Liebe [Name der Braut], lieber [Name des Bräutigams],

ich wünsche euch von Herzen, dass ihr immer so glücklich bleibt wie heute. Möge eure Liebe wachsen und euch durch alle Höhen und Tiefen des Lebens begleiten. Auf euch und eure gemeinsame Zukunft!“

Bei einer Brautrede darf durchaus ein wenig Pathos mitschwingen und wird auch erwartet. Oder würden Sie im Alltag „Möge Eure/Ihre …“ als Formulierung wählen? Also, eine Hochzeit ist eine der wenigen Gelegenheiten, auch einmal hochgestochene Formulierungen zu verwenden.

Ein kleiner Trinkspruch am Ende ist immer empfehlenswert, da Sie damit der Hochzeitsgesellschaft klar kommunizieren, dass dies das Ende Ihrer Rede ist.

Praktische Tipps für eine gelungene Rede

  • Üben Sie Ihre Rede mehrmals laut, um sich an den Text zu gewöhnen.
  • Achten Sie auf Ihre Körperhaltung und Blickkontakt mit den Gästen. Schauemn Sie nicht nur das Brautpaar an.
  • Sprechen Sie langsam und deutlich, um sicherzustellen, dass jeder Sie versteht.
  • Verwenden Sie Karteikarten mit Stichpunkten, um den Faden nicht zu verlieren, sprechen Sie aber ansonsten frei.
  • Bleiben Sie authentisch und sprechen Sie aus dem Herzen.
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