In der Welt der Rhetorik entscheidet oft nicht nur das gesprochene Wort über den Erfolg eines Vortrags. Unsere Körpersprache, die kleinen Gesten und Handlungen, die wir oft unbewusst ausführen, spielen eine ebenso gewichtige Rolle. Einige dieser Gesten können jedoch mehr Schaden anrichten, als man denkt.
Abseits der offensichtlichen No-Gos wie Nasebohren oder Gähnen gibt es eine Reihe subtilerer Verhaltensweisen, die Ihre Wirkung auf das Publikum beeinträchtigen können.
1. Die Brille am Nasensteg zurückzuschieben
Zwar scheint es eine harmlose Geste, doch lenkt es unweigerlich die Aufmerksamkeit auf Ihr Gesicht und unterbricht den Fluss Ihrer Rede.
Ersatz: Nutzen Sie die kurzen Pausen zwischen den Abschnitten Ihres Vortrags, um Ihre Brille unauffällig am Bügel zu justieren.
2. Der kneifende BH oder die Krawatte werden zurechtgerückt
Diese Bewegung kann unangenehme Aufmerksamkeit erregen und von Ihrer Botschaft ablenken.
Ersatz: Stellen Sie sicher, dass Ihre Kleidung bequem sitzt und passend gewählt ist, um solche Korrekturen während des Vortrags zu vermeiden.
3. Sich durch die Haare streichen
Eine häufige, nervöse Geste, die Unsicherheit signalisiert und die Zuhörer ablenken kann.
Ersatz: Üben Sie, Ihre Hände für Gesten zu nutzen, die Ihre Aussagen unterstreichen, anstatt zu ihnen Zuflucht in unsicheren Momenten zu suchen.
4. Auf dem Podium hin und her schaukeln
Dies kann Nervosität ausstrahlen und die Wahrnehmung Ihrer Sicherheit und Autorität untergraben.
Ersatz: Stehen Sie fest und nutzen Sie bewusste Bewegung, um Nähe zum Publikum herzustellen, zum Beispiel durch gelegentliches Vorbeugen oder seitliches Bewegen, um Nähe zu verschiedenen Teilen des Publikums herzustellen.
5. Die Hände in den Taschen verbergen
Das Verstecken der Hände kann als Mangel an Offenheit interpretiert werden.
Ersatz: Nutzen Sie Gestik, um Ihre Punkte zu verstärken, und halten Sie Ihre Hände sichtbar, um Offenheit und Ehrlichkeit zu signalisieren.
6. Ständiges Klicken mit einem Stift
Ein nervöser Tick, der als Ablenkung wirkt und Ihre Professionalität in Frage stellen kann.
Ersatz: Legen Sie alle unnötigen Gegenstände beiseite, um der Versuchung zu widerstehen, mit ihnen zu spielen.
7. Die Uhr wiederholt prüfen
Dies kann den Eindruck erwecken, als wären Sie gelangweilt oder unter Zeitdruck, was das Interesse des Publikums mindern kann.
Ersatz: Vertrauen Sie auf die Vorbereitung und das Timing Ihres Vortrags und vermeiden Sie es, währenddessen die Uhr zu checken.
8. Zu oft trinken
Häufiges Greifen nach dem Wasserglas kann als Zeichen von Nervosität gedeutet werden.
Ersatz: Planen Sie Pausen für einen Schluck Wasser ein, idealerweise zwischen den Abschnitten Ihres Vortrags.
Husten und Niesen – Was tun?
Unvermeidliche Situationen erfordern Diskretion. Wenn Sie husten oder niesen müssen, wenden Sie sich vom Mikrofon und dem Publikum ab und bedecken Sie Mund und Nase. Entschuldigen Sie sich kurz und fahren Sie mit Ihrem Vortrag fort. Eine kleine Flasche Wasser bereitzuhalten, kann ebenfalls helfen, die Stimmbänder zu beruhigen.
Mit diesen Anpassungen in Ihrem Repertoire an Gesten und Verhaltensweisen stärken Sie nicht nur Ihre Präsenz auf der Bühne, sondern auch die Verbindung zu Ihrem Publikum. Letztendlich ist es das Ziel eines jeden Vortrags, nicht nur zu informieren, sondern auch zu überzeugen und zu inspirieren.